Löt- & Quetschverbinder

FTLV-Lötverbinder: Aufbau, Eigenschaften und Anwendung

Soll die Lötverbindung von zwei oder mehreren Kabeln wasser- und nahezu luftdicht verschlossen werden, bietet sich aufgrund der schnellen und einfachen Installation der Einsatz eines Lötverbinders an. Durch diesen können die Litzen durch den einfachen Einsatz eines Heißluftgeräts verlötet werden. Dadurch vereinfacht sich der Lötvorgang und es kann eine kontrollierte Verlötung sowie eine hohe reproduzierbare Lötqualität der Verbindungen sichergestellt werden. Der wärmeschrumpfende FTLV-Lötverbinder von GREMCO ermöglicht auf diese Weise eine zuverlässige, isolierte, elektrische Verbindung von zwei oder mehr Litzen sowie von Schirmanschlüssen in einem Arbeitsgang.

Aufbau eines Lötverbinders

Als Lötverbinder wird ein Schrumpfschlauch mit einem innenliegenden Lötring bezeichnet. Dieses Lot schmilzt bei ausreichender Erhitzung und verbindet anschließend die beiden Leiter. Hierdurch wird neben einer elektrisch hochwertigen Verbindung und mechanischer Stabilität auch ein kontrollierter Lötvorgang gewährleistet. Der Schrumpfschlauch zieht sich durch das Erhitzen um die Verbindung zusammen und isoliert diese dadurch. Eine zusätzliche Abdichtung wird durch den Einsatz von thermoplastischen Dichtungsringen an den Enden des Lötverbinders erreicht.

Verarbeitung einer Lötmuffe

Die Verarbeitung der Lötverbinder sollte mit einem Heißluftgerät oder Infrarotgerät mit entsprechenden Reflektoren durchgeführt werden. Dadurch kann eine gleichmäßige Erhitzung des Lötverbinders gewährleistet werden. Hierfür bietet sich unser HG3000 SLE an. Bei diesem Prozess werden die beiden Leitungsenden zuerst in den Verbinder geschoben, sodass das Lot genau über den übereinander lappenden Litzen liegt. Anschließend wird die Lötmuffe mittels heißer Luft erwärmt, wodurch die Legierung schmilzt und auf diese Weise die beiden Litzen miteinander verbindet. Nach dem Abkühlen verbleibt eine mechanisch stabile und elektrisch gut leitende Verbindung.

Eigenschaften eines FTLV-Lötverbinders

FTLV-Lötverbinder von GREMCO weisen neben einer einfachen Verarbeitung und einer reproduzierbaren elektrischen Verbindungsqualität aufgrund des kombinierten Einsatzes eines Lötrings mit Flussmittel und eines Schrumpfschlauchs eine hervorragende mechanische und chemische Beständigkeit auf. Als Eigenschaften sind an dieser Stelle auch die Zugfestigkeit (6,7 MPa min.), Durchschlagsfestigkeit (2kV/mm min.) und Feuchtigkeitsdichte hervorzuheben. Auch sind unsere Lötmuffen nicht korrosiv, aber selbstverlöschend. Der Einsatz von transparenten Schrumpfschläuchen, deren minimale Schrumpftemperatur bei +115°C liegt, führt aufgrund der Länge der Schläuche zu einer sehr guten Fixierung der Kabel, ermöglicht eine Sichtprüfung des Anschlusses und gewährleistet einen Abriebschutz. Die eingesetzten Dichtungsringe aus verschiedenen Thermoplasten, wie beispielsweise PE oder FEP, unterstützen darüber hinaus eine Abdichtung gegen Umwelteinflüsse.

Besonders hervorzuheben sind hier zum einen unser FTLV-NT als Niedertemperatur-Lötverbinder (Temperaturbereich: -55°C bis +105°C) und zum anderen unser FTLV-HT als Hochtemperaturverbinder (Temperaturbereich: -55°C bis +150°C). Beide besitzen durch einen Durchmesserbereich von 0,9-6mm vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Des Weiteren können sie als zuverlässige Schirmanschlüsse mit gleichbleibender hochwertiger Anschlussqualität bei der Verbindung und dem Anschluss von temperaturempfindlichen sowie temperaturbeständigen Leitungen an Kontaktleisten und Steckverbindern eingesetzt werden. Unser Lötverbinder mit einem eutektischen Lot ermöglicht somit eine hervorragende Einkapselung, Zugentlastung und Isolierung der Verbindung zweier Kabel in nur einem Arbeitsschritt.

Typische Anwendungsbereiche eines FTLV-Lötverbinder

Unsere FTLV-Lötverbinder können für zuverlässige Schirmanschlüsse und elektrischen Leitungsspleißen unter anderem

• bei Hoch- und Niedertemperaturleitungen
• im Aftermarket, z.B. bei Nachrüstkabelsätzen
• bei Reparaturen und Instandsetzung
• in der Automobil- und Luftfahrtindustrie
• in der Medizin- und Umwelttechnik
• im Modellbau

eingesetzt werden.